Bei der Trainersuche des VfL Wolfsburg lässt eine Entscheidung weiter auf sich warten. Wer übernimmt die Nachfolge von Ralph Hasenhüttl? In den letzten Tagen hat sich die Lage verschärft, weshalb auch ein neuer Kandidat im Rennen ist.
Jacob Neestrup (Foto) vom FC Kopenhagen ist weiterhin der favorisierte Anwärter. Die Verbindung zu VfL-Manager Peter Christiansen, der ihn 2022 zum Chefcoach in Kopenhagen beförderte, ist eng – ein Vorteil, der nicht zu unterschätzen ist. Neestrup steht bei den Wolfsburgern seit Wochen auf Platz eins der Liste, wie zuletzt auch die AZ/WAZ, Sky und BILD übereinstimmend berichteten.
Doch der 37-Jährige ist auch bei RB Leipzig ein Thema. Dort traf sich Sportchef Marcel Schäfer zu Wochenbeginn persönlich mit dem Dänen – laut BILD sprechen die Sachsen derzeit konkret mit ihm. Allerdings tendiere Neestrup nach aktuellem Stand eher zu Wolfsburg: Persönliche Bindungen, Spielphilosophie und Umfeld sollen für die Grün-Weißen sprechen. Auch sein bevorzugter Ballbesitzfußball passt besser zum VfL als zum pressingintensiven Leipziger Stil.
Auch Paul Simonis im Fokus
Neben Neestrup rückt seit einem AZ/WAZ-Bericht von Mittwoch ein zweiter Name in den Vordergrund: Paul Simonis, aktuell Trainer bei den Go Ahead Eagles Deventer. Laut Sky laufen mit dem 40-jährigen Niederländer inzwischen konkrete Gespräche.
Simonis gilt als aufstrebendes Trainertalent und erreichte zuletzt einen sensationellen Pokalsieg in den Niederlanden. Auch international genießt er wachsendes Interesse, etwa beim AFC Ajax Amsterdam und West Bromwich Albion.
Simonis würde ebenfalls ins Wolfsburger Anforderungsprofil passen: jung, taktisch geschult, entwicklungsorientiert – und emotional in der Ansprache. Der Wechsel von Co- zum Cheftrainer gelang ihm beim SC Heerenveen, ehe er in Deventer für eine der größten Überraschungen der Eredivisie-Saison sorgte.
Eine finale Entscheidung soll es bald geben, aber voraussichtlich nicht mehr in dieser Woche. Christiansen betonte zuletzt, der neue Coach solle nicht nur bei der Kaderplanung mitreden, sondern vor allem neuen Schwung bringen. Neestrup erfüllt dieses Profil, die starke Konkurrenz aus Leipzig könnte dem VfL aber noch dazwischenfunken. Sollte der Däne absagen, wäre Simonis womöglich die erste Alternative.
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