„Ein guter Mann“: Joker Lee avanciert zum Matchwinner

Jaesung Lee hat sich beim 2:0-Sieg des 1. FSV Mainz 05 gegen den FC St. Pauli als spielentscheidender Akteur erwiesen. Nach seiner Einwechslung zur Halbzeit drehte der Offensivspieler die Partie mit einem Tor und einer Vorlage. Die Rheinhessen agierten in der ersten Hälfte nicht zwingend genug, doch mit Lee in der Offensive veränderte sich das Spiel deutlich.

Trainer Bo Henriksen sprach auf der Pressekonferenz nach der Partie über den Bankplatz des 32-Jährigen. „Alle Spieler müssen enttäuscht sein, aber Lee ist ein guter Mann“, erklärte der Däne, der wie beim 2:0 gegen Heidenheim auf Nelson Weiper in der Startelf setzte. Der Südkoreaner akzeptierte die Entscheidung professionell und zahlte das Vertrauen seines Trainers mit einer Matchwinner-Leistung zurück.

In der zweiten Halbzeit agierte er geschickt in den Halbräumen und brachte durch seine Präsenz und Spielintelligenz die Mainzer Offensive in Schwung. Besonders beim hohen Pressing zeigte Lee seine Stärken. „Er war der Unterschied, weil wir diese Veränderung in der Pause gemacht haben“, so Henriksen.

Wechsel zur Halbzeit: Weiper muss weichen

Für Lee musste Youngster Nelson Weiper in der Halbzeit weichen – eine Entscheidung, die rein taktisch begründet war. „Ich habe gesagt, ich kann jeden rausnehmen. Aber es war wichtig, dass Lee reinkommt“, erklärte Henriksen. Weiper hatte in der ersten Halbzeit zwar engagiert gespielt, doch Mainz musste reagieren.

Henriksen betonte, dass der Wechsel nichts mit einer schlechten Leistung Weipers zu tun hatte. „Das war nicht, weil Nelly nicht gut war“, stellte er klar. Vielmehr wollte er mit Lee eine andere Dynamik ins Spiel bringen und den Druck auf den Gegner erhöhen. Letztlich erwies sich dieser Schachzug als goldrichtig – mit Lee kam Mainz in Fahrt und sicherte sich drei wichtige Punkte.