Rundumschlag von Kramarić bleibt wohl ohne Konsequenzen

Der verbale Rundumschlag von Hoffenheims Leistungsträger Andrej Kramarić nach dem Debakel gegen die Bayern (0:5) hat offenbar keine sportlichen Konsequenzen. Zwar zeigte sich Trainer Christian Ilzer auf der Pressekonferenz am Freitag bemüht, keine internen Gesprächsdetails preiszugeben, dennoch ließ er durchblicken, dass er auch in Kiel mit dem eigentlich so wichtigen Kroaten plant.

„Er ist ein enorm verdienter Spieler. Wenn es einem zusteht, aus der Emotion heraus mal einen Rundumschlag zu machen, dann ihm“, so Ilzer. Dieser monierte zwar eine falsche Körpersprache des 33-Jährigen, möchte diesen aber für die kommenden Aufgaben nicht missen. „Wir brauchen Schlüsselspieler wie Andrej in seiner vollen Energie. Wenn es Themen gibt, die ihm und der Mannschaft Energie nehmen, muss man das Ego hinten anschieben und diese Dinge ehrlich besprechen und gemeinsam in die Aufgaben gehen, die vor uns liegen.“

Ein großer Teil der Gespräche mit Kramarić seien aber auch sportliche Dinge gewesen. Zum Beispiel, wie man den Offensivmann wieder besser ins Spiel einbindet. „Da muss man auch bereit sein, Anpassungen vorzunehmen“, so Ilzer. „Da muss ich für Klarheit sorgen. Wenn es schwammig wird, ist keinem geholfen.“ In welcher Systematik und auf welcher Position sich der Spieler künftig wiederfindet, bleibt abzuwarten.

Klar ist: Auch Kramarić befindet sich gegenwärtig – wie fast das gesamte Team – in einem Formtief. Dennoch wird Ilzer wohl kein Interesse daran haben, im so wichtigen Auswärtsspiel in Kiel auf ihn zu verzichten.