Nachdem die drei Bundesligisten in der Champions League diese Woche allesamt Niederlagen einstecken mussten, war es am Donnerstag an den Europa-League-Teilnehmern TSG 1899 Hoffenheim, 1. FC Köln und Hertha BSC, die deutsche Bilanz aufzupolieren.
Der letztgenannte Klub trat am frühen Abend beim schwedischen Pokalsieger Östersunds FK zum zweiten Gruppenspiel an. Dem 0:0 gegen Athletic Bilbao zum Auftakt sollte nun der erste Sieg folgen.
Im Sinne der Belastungssteuerung ließ Berlin-Coach Pál Dárdai allerdings einige Stammkräfte zu Hause: Neben dem planmäßig herausrotierten Keeper Rune Jarstein blieben auch Karim Rekik, Marvin Plattenhardt und Mathew Leckie in der deutschen Hauptstadt.
Gegenüber der Startaufstellung beim 0:1 gegen Mainz tauschte der Ungar die Hälfte aller Feldspieler aus: Niklas Stark stand wieder in der Anfangsformation genau wie Peter Pekarik, Alexander Esswein und Jordan Torunarigha; des Weiteren feierte Neuzugang Valentino Lazaro seine Premiere im Trikot der Blau-Weißen.
Vladimir Darida saß nach ausgestandener Rippenprellung übrigens auf der Bank.
Die Aufstellung der Herhta
Auf dem Kunstrasen der Jämtkraft Arena lieferte Berlin zum Start gute 20 Minuten, hatte mehr Ballbesitz und auch gute Gelegenheiten.
Erst durch Esswein (7. Minute), gegen den zunächst Torhüter Keita und dann Pettersson auf der Linie klärten. Lazaro und Ibisevic scheiterten mit einer großen Berliner Doppelchance (13.) jeweils kurz vor dem Gehäuse.
Den ersten Treffer erzielten aber die Gastgeber nach recht schmeichelhafter Elfmeterentscheidung (Handspiel Torunarigha). Brwa Nouri traf sicher vom Punkt (22.) zum 1:0 für die Hausherren. Hertha durchaus konsterniert, einen richtig gefährlichen Abschluss der Hauptstädter gab es bis zur Halbzeitpause nicht mehr.
Nach Wiederanpfiff hatten ebenfalls die Schweden die erste erwähnenswerte Situation mit einem satten Flachschuss beim Freistoß, aber Keeper Kraft zeigte sich auf der Hut.
Auf der Gegenseite verfehlte Ibisevic (55.) knapp das Gehäuse. Auch Esswein (59.) hatte mit seinem Distanzschuss nach indirektem Freistoß kein Glück.
Östersund stand tief und spielte sich bisweilen bis nach vorne. Gefährlich wurde es durch Ghoddos (61.), der im Strafraum zum Abschluss kam. Jedoch ging sein Ball über die Latte. Knapp zehn Minuten später sorgte der schwedische Angreifer wieder für ein kurzes Berliner Innehalten (70.), war aber erneut nicht erfolgreich.
Dann setzte der eingewechselte Duda Ibisevic (72.) vorne mal gut in Szene – da Östersund-Keeper Keita mitspielte, resultierte daraus nur eine Ecke, die nichts weiter einbrachte.
Die Zeit rannte Hertha davon und die Gäste bekamen die Blockade im Offensivspiel nicht mehr heraus. Die größte Chance der Schlussphase hatten sodann die Schweden nach ansehnlicher Kombination.
Das Dárdai-Team belagerte in den letzten Minuten zwar den gegnerischen Strafraum, die Mühe blieb unterm Strich indes vergebens. 0:1 – Berlin reist mit leeren Händen zurück nach Deutschland.
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